Vienna Pride Parade❤🧡💛💚💙💜

Die Vienna Pride Parade, auch bekannt als Wiener Regenbogenparade, ist einer der größten Events des Jahres in Wien, vor allem weil, das der Höhepunkt im „Pride-Month“ Juni ist. Den ganzen Juni lang finden Veranstaltungen und Events statt um auf die Gleichberechtigung von der LGBTQ+-Community in Österreich aufmerksam zu machen und diese auch zu feiern. Seit 2017 durfte ich für CU television die Regenbogenparade mit der Kamera begleiten und die Teilnahme der Verein der Wiener Jugendzentren mit ihrem eigenem Bus dokumentieren.

Was ist die Vienna Pride Parade?

Die erste Wiener Regenbogenparade fand im Jahr 1996 statt und wurde vom Österreichischen Lesben-und Schwulenforum organisiert. Seit 2003 wird sie von der Homosexuelle Intiative HOSI organisiert. Seit dem findet die Parade jährlich im Juni (manchmal auch im Juli) und seit 2004 wird auch die Parade von der Stadt Wien unterstützt. Als politische Demonstration zieht der bunte Umzug die Wiener Ringstraße entlang um einerseits sich für die Gleichberechtigung und Akzeptanz von der LGBTQ+-Community stark zu machen und andererseits auch diese bunt und fröhlich zu feiern.

Warum findet die Vienna Parade im Juni statt?
Weil im Juni die sogenannte „Stonewall Riots“ von 1969 stattfanden. Die Stonewall-Unruhen waren eine Reihe von gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Homo- und Transsexuellen und Polizisten in New York City, USA. Begonnen hat alles in der Nacht am 28.Juni.1969, wo die Polizei eine Razzia in der Stonewall Inn Bar durchführte. Es war das erste Mal, dass sich die Homo- und Transsexuellen gegen eine Verhaftung widersetzte und somit wurde dieser Moment zur Geburtsstunde der Schwulen- und Lesbenbewegung und der Gay Pride. Die Bar befindet sich – auch heute noch – in der Christopher Street in der Greenwich Village in New York City, weshalb dieser ereignisreicher Tag auch der „Christopher Street Day“ genannt wird.

„Many Colours – one community“ – Wiener Regenbogenparde 2017

2017 war das erste Mal für mich bei der Wiener Regebogenparade dabei zu sein. Sowie war es auch das erste Mal, dass der Verein der Wiener Jugendzentren mit einem eigenem Truck dabei sind. Es war also Premiere und natürlich war auch CU television dabei um diesen besonderen Tag zu dokumentieren. Ein paar Jugendredakteure und ich mussten in den frühen Morgenstunden beim Parkplatz im 3. Bezirk sein um die Vorbereitungen des Trucks zu filmen. Wir waren alle ziemlich müde, vor allem ich, da ich nur wenige Stunden Schlaf hatte und drei Tage vorher beim Nova Rock in Nickelsdorf gearbeitet habe. Beim Festival hatte ich leider ein Sandkorn ins Auge bekommen, was mir während der Parade Probleme beim Sehen gemacht hat.

Nach einer kurzen Verstärkung in einem Cafe in der Nähe, sind wir dann alle zusammen in die Innenstadt gefahren. Unser Truck befand sich auf der Höhe der Universität Wien auf der Ringstraße, was auch unser Treffpunkt mit den restlichen Personen war. Unser Job war es den Truck des Vereins, die Jugendlichen und die BetreuerInnen zu filmen. Normalerweise würden wir Interviews Vorort machen, aber es war so laut und so viel los, dass wir gar keine Möglichkeit hatten welche zu machen. Daher mussten wir umplanen und haben alle Ereignisse auf der Kamera fest gehalten.

Gesamt waren über 150 Jugendliche aus 15 verschiedenen Jugendzentren und über 30 JugendbetreuerInnen dabei. Es war das erste Mal, dass der Verein der Wiener Jugendzentren bei der Vienna Pride mitmachte. Unter dem Motto „Many Colours – One community“ wurde bei der 22. Ausgabe der Regenbogenparade sehr viel getanzt, gelacht und mit allen Menschen um sich gefeiert. Im Filmteam waren die Jugendredakteure Terez, Caro, Harun, Richi, Amelie, Venus und ich dabei. Wir haben uns gegenseitig mit den drei Kameras, die wir hatten, abgewechselt, weil es auf Dauer sehr schwer war dem Truck nachzulaufen und gleichzeitig alles mit zu filmen.

Es war eine Herausforderung ein bewegtes Objekt zu filmen und wir als Filmteam hatten die Lage etwas unterschätzt, da wir noch nie auf so einem großen Event dabei waren, aber aus Missgeschicken lernt man und somit waren wir für die nächste Parade besser vorbereitet. Den Beitrag dazu haben Venus und ich gestaltet und weil wir keine Interviews hatten, musste ein Voice-Over daher. Den Beitrag aus dem Jahre 2017 könnt ihr hier sehen:

„Love, respect, solidarity“ – Wiener Regenbogenparade 2018

„Love, respect, solidarity“ war das Motto für 2018 bei der 23. Wiener Regenbogenparade. Diesmal waren wir viel besser vorbereitet und ich hatte die Verantwortung David und Jasmin zu unterstützen den Beitrag für diesjährige Regenbogenparade zu gestalten. Während der Parade habe ich die beiden dazu angeleitet Interviews mit den Jugendlichen, sowie mit den BesucherInnen zu machen. Die Jugendzentren hatten diesmal auch selber Bühnenprogramm gestaltet, denn das Jugendzentrum Arthaberbad hat einen Tanz choreographiert und einstudiert und diesen auch live vor allem performt. Unten könnt ihr das Making-Of dazu sehen:

Während das Dream-Team Jasmin und David fleißig Interviews machten, konnte ich in der Zwischenzeit gelassen Schnittbilder filmen sowie auch Fotos vom Event machen. Jasmin und David haben unter einer solchen Stresssituation super Arbeit geleistet und auch einen witzigen Beitrag zusammen gestaltet. Den Beitrag könnt ihr in unserer Oktothek ab Zeitstempel 00:22 nachschauen: Beitrag von 2018!

EuroPride Vienna 2019

Bereits 2001 war Wien der Gastgeber für die EuroPride, 18 Jahre später hatten wir wieder die Ehre die EuroPride 2019 auszutragen. Die Europride existiert seit 1991 und fand erstmals in London, Großbritannien statt. Seitdem wechselt es jedes Jahr den Austragungsort innerhalb Europas Großstädten. Unser Bundespräsident Alexander van der Bellen war der erste Staatsoberhaupt überhaupt, der bei der EuroPride aufgetreten ist.

Auch in diesem Jahr war ich eher unterstützend unterwegs. Linda und Hannah hatten diesmal die Verantwortung den Beitrag für die EuroPride zu übernehmen. Die beiden Mädels machten die Interviews, während Bih oder ich die Kamera führten. Marcel und Azad haben ebenso gefilmt und zwar mit den anderen Kameras um die Schnittbilder zu bekommen. Parallel dazu habe ich auch wieder den Fotografen-Job übernommen und die besten Momente festgehalten. Das Event war in diesem Jahr weitaus größer, weshalb aus Sicherheitsgründen die Trucks verkleinert wurde. Im Vergleich zu den vorherigen zwei Paraden, war dies mit Abstand die beste Parade gewesen! Das wohl liegt daran, dass mehr Leute als sonst dabei waren und die ganze Stadt mitfeierte.

Unter meiner Anleitung haben auch Hannah und Linda den Beitrag und wirklich sehr professionelle Arbeit geleistet! Den fertigen Beitrag von der EuroPride 2019 seht ihr hier:

Fensterlparade 2020

Aufgrund der Umstände und der COVID-19 Pandemie musste die Regenbogenparade 2020 abgesagt werden. Das hält Wien natürlich nicht auf trotzdem den besonderen Tag zu würdigen. Somit wurde die Fensterlparade ins Lebens gerufen!

Nach dem Motto „Stay Visible, Stay Safe!“ wurde eine eigene Fahne kreiert, welche man sich zu Hause ausdrucken oder per Post als Fahne kostenlos bestellen kann. Leider kam meine Bestellung nicht an, also habe ich mir schnell die Designs ausgedruckt und sie an mein Fenster geklebt.

Warum sieht die neue Fahne so aus? Das erklären die Organisatoren so:
„Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. In den vergangenen Monaten haben wir erlebt, dass Grenzen verschwimmen und Perspektiven sich verändern. Die bunten, ineinander verlaufenden Streifen der Fahne verdeutlichen dies. Und da es sich um eine FENSTERL PARADE handelt, darf natürlich das Fenster auf den Fahnen nicht fehlen.“

Ich finde die Aktion super und finde es toll, dass trotz der Krise sich die Menschen nicht Freude bei der Pride Parade nehmen lassen wollten. Ich bin stolz in Wien zu leben und stolz darauf, dass unsere Stadt sich so bunt zeigt!
In diesem Sinne, HAPPY PRIDE EVERYONE! ❤🧡💛💚💙💜