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Ein Kurztrip nach Marrakech

Bevor wir wieder in das neue Semester starteten, wollten meine Freunde Lena, Vinzenz, Gabriel und ich noch einmal den Sommer genießen und reisten für vier Tage nach Marrakech, Marokko. In diesem Blog Post möchte ich euch von unserem Trip berichten.

Überblick

Tag 1

Unser Flug ging Mittwoch um sieben Uhr in der Früh vom Wiener Flughafen los. Wir sind mit der Airline Laudamotion geflogen, die Flugtickets kosteten pro Person ca. 160€ (Hin- und Retour). Nach drei Stunden sind wir am Flughafen Menara in Marrakech angekommen. In der Ankunftshalle haben wir alle auch Bargeld abgehoben. Die Währung ist der marokkanische Dirham und wir hatten je ein Budget von 1.100 MAD (ca. 100€). Gleich raus dem Flughafen sind wir in ein Taxi (ca. 20€ gesamt für vier Personen) gesprungen, welches uns direkt zum Hauptplatz Jemaa El-Fna in die Innenstadt gefahren hat. Wir erkundeten den Platz und die vielen verschiedenen Marktstände. Das warme und sonnige Wetter hat uns ziemlich überwältigt, also haben wir uns in das Aqua Terrace Restaurant gesetzt um zu Mittag zu essen. Die Preise im Restaurant sind recht günstig, der Service und das Essen waren sehr zufriedenstellend. Das Beste an diesem Restaurant ist die Aussicht! Man konnte über den ganzen Hauptplatz schauen!

Nach dem Mittagessen sind wir in die Souks spazieren gegangen. Souks sind bestimmte Viertel in der Stadt, welche aus vielen kleinen und größeren Markständen bestehen. Sie verkaufen so ziemlich alles was man möchte, von Gewürzen und Lebensmitteln, bis Textilien und Accessoires und auch sehr viele schön verzierte Möbelstücke und Küchenutensilien. Wie auf jedem Markt kann man hier mit dem Verkäufer über den Preis handeln, je nachdem wie gut man im Handeln ist, kann man sich hier ein Schnäppchen holen. Leider konnte ich nicht viele Fotos von den schönen, farbenfrohen Ständen machen, da die meisten Verkäufer ein „Fotos verboten“-Schild aufgehängt haben oder dafür Geld verlangten. Ich genoss stattdessen die Atmosphäre.

Souks in Marrakech

Nach unserem kurzen Sightseeing Trip sind wir zu unserem Airbnb gegangen. Unser Apartment befand sich außerhalb der Stadtmauer, ungefähr 15-20 Minuten zu Fuß entfernt. Dort trafen wir eine andere Reisegruppe aus Großbritannien, welche zufälligerweise denselben Host hatten wie wir. Wir mussten Vorort mehr als eine Stunde auf unseren Host warten bis endlich seine Haushälterin gekommen ist um die Schlüssel zu übergeben. Endlich in der Wohnung angekommen, entspannten wir uns alle und sprangen kurz in dem großen Pool, welche der ganzen Wohnungsanlage gehörte.

Langsam wurde es dunkel und wir spazierten wieder zurück zum Hauptplatz um ein Restaurant für das Abendessen zu suchen. Stattdessen waren am Hauptplatz andere Stände aufgebaut, welche am Tag geschlossen hatten. Der Platz war belebt und voller Menschen, welche entweder bei den kleinen Ständen gegessen haben oder eine der Shows von den vielen Straßenkünstlern beobachteten. Zwischen den Ständen sind viele „Verkäufer“, welche Touristen ansprachen und sie für ihr Marktstand zum Essen werben. Da wir schon ziemlich Hunger hatten, entschlossen wir bei so einem Stand zu essen. Alle Stände bieten ähnliche Gerichte an, gegrilltes Fleisch mit Gemüse und anderen Beilagen. Der Verkäufer führte uns zu seinem Stand, wo Tische und lange Sitzbänke mit Polster aufgebaut waren und servierte uns schon sofort kleine Teller mit Beilagen zum Snacken. Er nannte uns keine Preise und gab uns keine speisekarte, sondern fragte nur welches Fleisch wir haben wollen. Wir saßen direkt neben dem „Buffet“ und konnten uns das Fleisch, welches neben uns gegrillt wird, sowie auch das Gemüse aussuchen. Ein anderer Mitarbeiter servierte uns die frisch gegrillten Fleischspieße und das angebratene Gemüse. Das Essen fand ich sehr gut! Aber dementsprechend auch teuer. Am Ende als wir zahlen wollten, verlangte der Verkäufer umgerechnet 90€ von uns, weil hier pro Beilage verrechnet wurde, obwohl wir diese gar nicht bestellt hatten. Gottseidank, konnte Gab runterhandeln und wir haben zu viert ca. 60€ (ca. 15€ pro Person) gezahlt. Das nächste Mal sind wir auf jeden Fall vorsichtiger, da diese Verkäufer sehr dreist waren.

Tag 2

Die erste Aktivität am zweiten Tag waren die Saadier Gräber. Wir orientierten uns an die Top-Sightseeing Spots, welche wir online gefunden haben und die Gräber waren unter den Top 10. Das Eintrittsticket kostet 70 MAD (ca. 6-7€). Das Mausoleum befindet sich in einem sehr gut erhaltenen Zustand, leider gab es zu viele Besucher und musste oft bis zum 20 Minuten oder länger warten um die Gräber von innen zu sehen. Leider konnten wir kaum Informationen zu der Geschichte der Gräber Vorort finden, es gab keine Schilder oder Hinweise. Viele andere Reisegruppen hatten einen Tourguide, welches ich für das nächste Mal auf jeden Fall empfehle, wenn man an der Geschichte und der Kultur interessiert ist. Stattdessen sind wir in das KASBAH Cafe gegenüber gegangen und haben mit dem gratis Wifi die Fakten zu den Gräbern online gesucht.

Viele Warteschlangen bei den Saadier Gräbern

Nach dem etwas enttäuschenden Besuch machten wir uns auf dem Weg zum Bahia Palace. Wir sind ausschließlich zu Fuß gegangen, da die Stadt sehr überschaubar ist und wir es unnötig fanden ein Taxi zu nehmen. Es gibt in der Innenstadt ohnehin keine öffentlichen Verkehrsmittel, soweit ich das bemerkt habe. Wir spazierten zwischen den verzweigten Gassen und Geschäften durch die ganze Innenstadt bis zum Bahia Palace. Leider war es an dem Tag geschlossen, also beschlossen wir zurück zum Airbnb zu gehen um uns etwas auszuruhen. Denn die Hitze und das Kilomenter-lange Gehen machte uns zu schaffen.

Ein Must-See, das wir unbedingt sehen wollten ist der botanischer Garten: Jardin Majorelle. Es gibt viele botanische Gärten in Marokko, die größeren Gärten befinden sich außerhalb der Großstadt. Der Jardin Majorelle ist etwas klein, aber eine wunderschöne und willkommene Abwechslung zur braunen Stadt. Der Garten ist so wunderschön grün und ruhig. Man hatte gar nicht das Gefühl, dass wir uns in der Stadt befanden. Es war idyllisches und das berühmte blaue Haus war ein absoluter Hingucker. Die Farben des Hauses passten perfekt in die schöne Idylle. Dieser Spot war definitiv einer der schönsten Orte, die ich je besucht habe!

Vor der berühmten blauen Villa in Jardin Majorelle

Tag 3

Für den dritten Tag haben wir eine Airbnb Experience Tour gebucht. Es war das zweite Mal, dass ich eine Sightseeing Tour über Airbnb gebucht habe. Das erste Mal war in Lissabon, Portugal, wo wir auf einer dreistündigen Segeltour cruisten. Die Tour in Marrakech mit dem Titel „Day Trip to the Atlas Mountains & Camels“ dauerte gesamt neun Stunden, inklusive Abholung, Rückfahrt, Erfrischungsgetränken zwischendurch und Frühstück und Abendessen. Die Tour kostet pro Person ca. 30€, was wir alle als sehr günstig empfanden.

Um 8 Uhr früh wurden wir von unserem Tourguide Ahmed in einem Van abgeholt. Zusammen mit ein paar anderen Touristen ging es zur ersten Location. Unterwegs bekamen wir frisch gepressten Orangensaft für den Start in den Tag. Angekommen auf einer großen, trockenen Fläche nahe der Autobahn, wurden in einem großem bunten Zelt empfangen. Dort wurden wir gleich „angezogen“ und wir bekamen farbenfrohe Kleidung zum drüberziehen. Die Stoffe waren sehr leicht, weit und waren fast bodenlang um den ganzen Körper zu bedecken. Die Kleidung nannte sich Djellaba und ist die traditionelle Kleidung der Berber, die indigene-ethnische Bevölkerung von Nordafrika. Wir bekamen auch passende Tücher um unsere Köpfe zu bedecken, die anderen Tourguides Vorort halfen uns dabei diese wie ein Turban ähnlich zu binden. Unser Tourguide war super hilfsbereit und hat uns erklärt was genau Djellaba sind und wie man sie trägt.

Die erste Aktivität des Tages war Kamel reiten! Ich saß noch nie auf einem Kamel und war etwas nervös bevor wir aufstiegen, aber es war eine interessante und sehr witzige Erfahrung. Die Kamele waren mit dem Kamel vor ihm durch einen Seil verbunden und wir gingen im Gänsemarsch hintereinander. Es war ein sehr holperiger Ritt durch die Gegend und mir taten die Beine danach eine Zeit lang weg, da ich es nicht gewohnt solange auf einem Paarhufer zu sitzen.

Mein erstes Mal auf einem Kamel

Nach etwas 45 Minuten verabschiedeten wir uns von den Kamelen, und es gab zur Erfrischung den berühmten Minztee mit ein paar Keksen. Dabei saßen wir mit Ahmed und den anderen Touristen in unserem Zelt zusammen, während uns Ahmed das Programm vorstellte und wichtige und interessante Infos zu Marokko und den Berbern vermittelte. Der nächste Stop der Tour war ein Arganöl Shop. Dort zeigten uns die heimischen Frauen, wie man aus Argan Nüssen den berühmten Arganöl herstellt und verschiedene Produkte daraus gewinnt. Dort frühstückten wir auch und hatten fluffigen Fladenbrot mit vielen verschiedenen Honigen und Ölen zum Probieren. Natürlich durfte auch hier kein Minztee fehlen.

Nach der leckeren Stärkung ging es nun an den etwas härteren Part des Programmes: Die Wanderung durch das Atlas Gebirge. Wir wanderten entlang verschiedenere Wege durch viele kleine Berber-Dörfer und Täler und bestaunten dabei die wunderschöne Aussicht der Berge. Es gab nur Sonnenschein und kaum Wolken und das Blau des Himmels erstrahlte im Kontrast zu den braunen Gebirgen. Es ging anfangs ziemlich bergab und es gab keine gebauten Wanderwege, weshalb es etwas rutschig wurde auf dem Weg runter zum Tal. Wir überquerten Flüsse, kleine Wälder und ein paar Familienhäuser bis wir an unserem Ziel angekommen sind: Die Wasserfälle von Imlil! Der Wasserfall wirkt wie ein Geheimtipp in dieser eher braunen und bergigen Landschaft, aber es war erfrischend bei den Wasserfällen zu sitzen und zu entspannen. Vor dem Wasserfall gibt es einen kleinen Marktstand, wo wir wieder frischen Orangensaft bekommen haben.

Die Wasserfälle in Imlil

Der letzter Stop der Tour war das Familienhaus von Ahmed. Wir alle saßen zusammen im Esszimmer und ruhten uns von der langen Wanderung etwas aus. Die Familie von Ahmed kochte für uns und servierte uns traditionelles marokkanisches Essen vom Feinsten! Es gab Tajine mit Gemüse, Fleisch, Reis und Fladenroten. Es schmeckte so unglaublich gut! Wir alle haben fast alles verputzt was es gab, und waren viel zu voll um uns noch zu bewegen.

Typisches marokkanisches Essen: Tajine

Nach dem leckeren Abendessen ging es wieder zurück nach Marrakech. Da es unser letzter Abend war, wollten wir uns gemütlich in ein Lokal setzen um was zu trinken. Wie es sich für uns herausstellte, wird kein Alkohol in einem Lokal in der Stadt verkauft. Nach Langem Suchen und Abklappern von verschiedenen Bars haben wir uns in ein Lokal, in der Nähe von unserem Airbnb, das Café Extrablatt gesetzt und mit unseren Virgin Cocktails auf unsere Reise angestoßen.

Tag 4

An unserem letzten Tag gingen wir noch einmal kurz schwimmen im riesigen Pool, packten unsere Sachen und checkten aus dem Airbnb aus. Mit unseren schweren Rucksäcken ging es nun zum letzten Ort der kurzen Reise: dem Bahia Palace.

Das Ticket in das Bahia Palace kostet 70 MAD (rund 7€). Auch gab es hier wie bei den Saadier Gräbern kaum angeschriebene Informationen. Aber das machte uns diesmal wenig aus, denn wir erkundeten lieber die vielen verschiedenen Räume des Palastes. Die Räume standen alle leer, aber waren noch in einem gut erhaltenen Zustand. Der Palast wurde im 19. Jahrhundert von den Alawiden erbaut und in den Jahren später um viele andere Attraktionen erweitert, wie zum Beispiel ein Hammam und eine Moschee. Das Highlight des Schlosses ist der große Ehrenhof, der komplett mit Marmor dekoriert wurde. Dieser Palast gehört meiner Meinung nach definitiv zu den Must-Sees in Marrakech.

Die bunten Wände vom Bahia Palast

Nach dem Sightseeing-Programm waren wir im Restaurant Dar Passtilla Mittagessen. Der Kellner war super freundlich und herzlich und machte mit uns viele Scherze. Sobald wir das Essen verdrückt hatten, ging es mit dem Taxi zurück zum Flughafen. Es gab eine kleine Flugverspätung, aber wir sind letztendlich um 23 Uhr in der Nacht in Wien angekommen.


Obwohl die Reise keine vier Tage lang dauerte, war sie dennoch einer der schönsten Reise, die ich mit meinen Freunden machen durfte. Es war entspannt, lustig, interessant und aufregend! Marrakech war ein super erster Einblick in eine komplett neue Kultur für mich und ich freue mich schon bald wieder hinzureisen um mehr schöne Orte in Marokko zu entdecken!


Natürlich habe ich unsere Reise in einem Vlog festgehalten. Wenn ihr auf den Geschmack gekommen seid, klickt rein! Ein Recap der Reise seht ihr hier:

VLOG: a short trip to Marrakech
marilynthesecond

Ich bin Marilyn und lebe in der wunderschönen Stadt Wien! Auf meinem Blog teile ich mit euch meine Erfahrungen und Geschichten, welche ich es als arbeitende Studentin in den letzten Jahren erleben durfte - sei es im Job, auf der Uni, in einem anderen Land oder einfach im Alltag! Ich freue mich euch auf meiner persönlichen Reise mitzunehmen! 🥰🙌✨

http://www.marilynthesecond.com

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